Die Begegnung mit der Blumenfee - Teil 3

Veröffentlicht auf von Chimalis

Die Begegnung  mit der Blumenfee – Teil 3

 

Fairylynn beobachtet Fairylia von der Nachbarblume aus. „Warum macht die das Päckchen nicht endlich auf? Wartet die auf bessere Zeiten? Komisches Feengeschöpf!“ sagt sich Fairylynn in Gedanken. Fairylia dürfte Fairylynns Gedanken gehört haben und sagt: „Ich hab dich gehört Fairylynn! An Deiner Stelle würde ich mit den Gedanken aufpassen, dass sie nicht zu laut werden! Meine empfindlichen Feenohren hören nämlich alles! Und zweitens: Was geht es Dich an, wann ich das Päckchen aufmache?!“ „Miststück! Du brauchst dir wegen deinen angeblich so empfindlichen Feenohren nichts einzubilden! Du hast mich belauscht!“ schimpft Fairylynn. „Selber Miststück! Und ich habe dich nicht belauscht. Deine Gedanken waren einfach zu laut gedacht! Du hast deine Gedanken eben nicht im Griff!“ schimpft Fairylia zurück. „Aus! Schluss! Was soll denn das?!“ Sind wir hier etwa im Feenkindergarten?“ meldet sich Lindenius. „Fairylynn! Es geht dich gar nichts an, wann und wo Fairylia das Päckchen aufmacht und es geht Dich auch nichts an, was drin ist! Außerdem hat Fairylia Dich nicht belauscht! Also lass deine Nachbarin gefälligst in Ruhe und kümmere Dich um deinen eigenen Kram! Fairylia hat dir nichts getan! Und Du hast auch nicht das Recht, sie zu beschimpfen!“ Fügte er dann noch hinzu. „Du alter Baumgeist misch Dich da nicht ein! Du bist nichts weiter, als ein alter Knacker!“ schimpft Fairylynn. „So! Jetzt reicht es aber endgültig! Ein alter, erfahrener Baumgeist muss sich nicht von einer kleinen, eingebildeten Blumenfee beschimpfen lassen! Das alles was Du aufführst werde ich nun der Königin melden Fairylynn!“ Dann sagt Fairylia: „Fairylynn ich lasse auch nicht zu, dass du Lindenius beschimpfst. Er hat dir auch überhaupt nichts getan! Er wollte nur unseren Streit versuchen zu schlichten.“ „Fairylia Mädchen lass nur. Mit der frechen Göre werd ich schon fertig!“ sagt Lindenius. Er nimmt Fairylynn mit zur Linde, benachrichtigt gleich darauf sofort die Königin und wenige Augenblicke später wird Fairylynn schon von einem Diener abgeholt.

 

Fairylia atmet auf. „Endlich ist sie weg!“ sagt sie sich und nimmt wieder ihr Päckchen in die Hand. Lindenius kommt gleich nachdem Fairylynn abgeholt wurde wieder zu Fairylia. „So, nun hast Du Deine Ruhe und kannst dein Päckchen öffnen! Königin Blumfairynia wird bei Fairylynn garantiert keine Gnade walten lassen da kannst du dir sicher sein.“  Sagt Lindenius. Fairylia erwidert: „Ich weiß Lindenius. Die Feenkönigin hasst Ungerechtigkeiten. Aber Du musst wissen, dass ich Fairylynn wirklich nicht belauscht habe.“ „Das weiß ich doch Fairylia. Mach dir deswegen keine Sorgen. Jetzt wünsche ich dir viel Spass beim Öffnen des Päckchens.“ Antwortet Lindenius und schwebt wieder in richtung Linde. „Danke Lindenius!“ Ruft Fairylia ihm nach und winkt.

 

Fairylia öffnet das Päckchen nun vorsichtig und öffnet auch die Schachtel. Und was erblickten ihre kleinen Feenaugen da? 2 glitzernde Ringe. Echte Feenringe mit Feenstaubkörnchen verziert. Im einen Ring war der Name Emily eingraviert, und im zweiten ihr eigener Name, also Fairylia. Nun liest Fairylia noch den Brief, den Königin Blumfairynia beigelegt hat:

 

„Liebe Fairylia!

 

In Emily hast Du eine gute Freundin gefunden. Diese Ringe sind Freundschaftsringe für Euch. Emilys Verbindung zu Dir wird durch den Ring, wenn sie ihn trägt immer stärker. Weil Emily so ein gutes Mädchen ist, hat sie auch den Segen vom Feenreich. Ich wünsche Euch viel Glück und Freude mit den Ringen.

 

Lichtvolle Feengrüße

 

                              Eure

                              Feenkönigin Blumfairynia

 

P.s.: Du Fairylia brauchst mich nicht mehr mit Majestät anzusprechen. Sag einfach Blumfairynia zu mir. Ich habe nämlich herausgefunden, dass wir beide miteinander verwandt sind. Näheres erfährst Du, wenn Du wieder ins Schloss kommst.“

 

„Ich? Mit der Königin verwandt?“ fragt sich Fairylia verwundert. Sie ist durcheinander, aber im positiven Sinne. Einerseits die Freude über die Ringe, und dann andererseits die Nachricht, dass sie mit der Feenkönigin verwandt sein soll. Fairylia hofft, dass Emily heute wieder zu ihr kommt. Es gibt so viel zu erzählen und zu bereden.

 

Am frühen Nachmittag hört Fairylia die trippelnden Schritte eines Kindes. Erfreut hüpft Fairylia auf ihrer Blume auf und ab. Dann fragt sie: „Emily bist Du’s?“ „Ja Fairylia ich bin es. Es tut mir leid, dass ich gestern so enttäuscht weggegangen bin. Ich hab das Gefühl, dass ich gestern Abend zum Schluss nicht besonders höflich zu dir war.“ Fairylia lächelt und erwidert: „Nein, nein Emily. Du brauchst Dir wirklich keine Vorwürfe zu machen. Ich war ja eigentlich schuld.“ Dann erzählt Fairylia der kleinen Emily alle Neuigkeiten und teilt ihr auch mit, dass sie nun bereit wäre, eine Freundschaft mit Emily zu beginnen. In diesem Zusammenhang gibt Fairylia ihrer neuen Freundin auch den Feen-Freundschaftsring und liest ihr den Brief der Feenkönigin vor. Emily ist überwältigt und freut sich sehr. Zusammen setzen sie sich hin und schreiben einen Dankesbrief an die Königin.

 

„Liebe Königin Blumfairynia!

 

Wir möchten uns sehr herzlich für die Freundschaftsringe bedanken. Ich, Emily werde Ihr Reich und die Natur so gut ich kann unterstützen. Wenn es etwas gibt, dass ich für Sie tun kann, geben Sie mir bescheid.

 

Mit lieben Grüßen

 

                             Fairylia & Emily

 

Fairylia bittet Emily den Zettel zusammenzufalten. Fairylia klatscht indessen 3 mal in die Hände und gleich darauf kommt ein kleines Täubchen. „Hallo Palomia! Darf ich Dir meine neue Freundin Emily vorstellen? Emily das ist Palomia, ein Brieftäubchen. Palomia wird jetzt unseren Brief mitnehmen und zur Königin bringen.“ Sagt Fairylia. „Na Du bist aber ein liebes Täubchen!“ sagt Emily. Palomia lässt sich von Emily streicheln. Dann fragt Fairylia: „So Emily, hast du das Blatt schön zusammengefaltet?“ Emily nickt. In diesem Moment nimmt Palomia Emily sanft den Brief aus der Hand. „Brave Palomia!“ sagen beide im Chor. Mit wenigen Flügelschlägen war Palomia mit dem Brief im Schnabel verschwunden.

 

Wow! Das war toll!“ ruft Emily aus. „Was denn?“ Will Fairylia wissen. „Das Du mit dem dreimaligen Klatschen eine Brieftaube herbeirufen kannst.“ Antwortet Emily. „Das kannst Du jetzt auch machen Emily. Das ist ein Kinderspiel!“ meint Fairylia. „Wieso meinst du, dass ich das jetzt auch kann?“ fragt Emily neugierig. „Na durch den Ring hast du ja jetzt eine Verbindung ins Feenreich und dadurch auch leichte Zauberkräfte.“ Erklärt Fairylia.

 

Die Zeit verging wie im Flug und schon wieder kam der Abend. Die Freundinnen verabschiedeten sich und Emily ging nach Hause. Sie wollte dann in ihrem Zimmer versuchen eine Botschaft an Fairylia zu senden.

 

Fortsetzung folgt.

Veröffentlicht in Feengeschichten

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